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Wieder in Katalonien

Wir haben Deutschland verlassen und sind wieder nach Spanien gezogen. Wir wohnen jetzt in Empuriabrava.

Kulturspaziergänge finden derzeit keine statt.

Nach wie vor werde ich aber auf diesen Seiten Artikel oder Bildmaterial über Katalonien veröffentlichen.

Ich bin bei X/Twitter @lobo_w_j und kommentiere das Zeitgeschehen. Ich berichte auch hin und wieder über spanische Politik. Vielleicht schaut Ihr mal hinein!?

News aus Katalonien

La Diada 2024 - eine Befragung zur Katalanität und Unabhängigkeit Kataloniens

 

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Und wieder kocht der Sprachenstreit hoch - Català versus Castellano

Eine Expertenkommission des Europarates stellt in einem Bericht (vom 24/09/24) fest, das "Spanische System zum Schutz von Regional- oder Minderheitensprachen" sei "gut entwickelt", habe aber Lücken. U. a. findet es die Kommission "besorgniserregend", wenn nach Gerichtsurteilen 25% der Kurse an katalanischen Schulen auf Spanisch (Castellano) unterrichtet würden und damit die Regionalsprache Kataloniens zurückgedrängt werde. 

 

Ein dementsprechendes Urteil hatte der Oberste Gerichtshof Kataloniens (TSJC) im Dezember 2021 auf die Klage einer Grundschülerin hin gefällt und mehrfach wiederholt. Die Schülerin fühlte sich  in ihrer Schule in Hinsicht auf ihre Muttersprache Spanisch benachteiligt. Tatsächlich ist in den Schulen Kataloniens Katalanisch die Unterrichtssprache (Lengua vehicular). Spanisch wird nur in geringem Umfang (6 bis 7 Stunden) in eigenen Kursen gelehrt und gelernt.

 

Das TSJC, dessen Urteil vom Obersten Grerichtshof Spaniens bestätigt wurde, hatte zwar die Verbindlichkeit seines Urteils nach Protesten eingeschränkt, nun aber  seine Tendenz in "vorsichtiger Weise" wiederholt. Das Gericht hob die Alleinstellung des Katalanischen in den Schulen "vorsorglich" auf, da es "Anzeichen einer Verletzung der Grundrechte auf Bildung in spanischer Sprache feststellt". Prozentsätze für den Anteil der jeweiligen Sprachen im Unterricht legte das Gericht diesmal nicht fest. Die neue Klage hatte eine bilinguale Schule dagegen eingereicht, dass nach Bestimmungen des katalanischen Erziehungsdepartaments Katalanisch die "Lengua vehicular" in den katalanischen Schulen sein müsse. Die Schule  reklamierte einen Prozenteil von 25% Castellano für ihren Unterricht.

 

Die katalanische Regierung hat gegen das Urteil Widerspruch eingelegt. Das Gericht überschreite seine Kompetenzen. Es sei nicht Sache von Richtern sprachliche Richtlinien für die Schulen festzulegen, dafür seien nach dem katalanischen Erziehungsgesetz die Erziehungsinstanzen der Regierung der autonomen Region zuständig. Außerdem beeinträchtige die Suspension die laufenden linguistischen Pläne der Schulen für das Schuljahr 24/25.

 

Die Experten des  Europarates sehen in den Gerichtsbeschlüssen eine Benachteiligung der Minderheitensprachen in Spanien. Die Urteile seien mit europäischem Recht unvereinbar. Die Charta der EU schütze Regional- und Minderheitssprachen. Dies impliziere "die Vermittlung von Kenntnissen in der Regional- oder Minderheitensprache als Mittel des Unterrichts". Auch Spanien habe dieses Recht ratifiziert und müsse nun "alle notwendigen Mittel" ergreifen, um Abhilfe für die entstandene Situation zu schaffen.

 

Ergänzend sei noch hinzugefügt, dass die spanische Regierung  das bisher stockende Projekt wieder aufgenommen hat, die in Spanien anerkannten Regionalsprachen, u. a. das Katalanische - wie schon im spanischen Parlament - auch im Europaparlament verwenden zu dürfen.

 

Es steht zu befürchten, dass die Gerichtsurteile und der in manchem widersprüchliche Bericht des Europarats den leidigen und immer schwelenden Sprachenstreit mit den damit verbundenen Einseitigkeiten wieder aufflammen lassen. Widersprüchlich ist die Verlautbarung der Europarat-Kommission insofern, als nicht das Català in katalanischen Schulen marginalisiert ist, sondern das Castellano.

 

Meines Erachtens ist es selbstverständlich, dass in katalanischen Schulen katalanisch die primäre Unterrichtssprache ist, aber auch das Castellano angemessen berücksichtigt werden sollte (ohne dass man das in Prozentzahlen festlegen muss). Schließlich ist für 55% der katalanischen Bürger das Castellano die Muttersprache. Die Chance zur Bilingualität ist ein großer Vorteil, die auch in den katalanischen Schulen genutzt werden sollte. Das Català hat sich nach der Unterdrückung in den Franco-Zeiten längst wieder etabliert und nationalistische Engstirnigkeit ist nicht mehr angebracht.

Ein Wochenende der Feste: Eintauchen ins Mittelalter/Trobadour- Festival in Castelló d´Empúries - Ein Hauch von Kuba/Fest der Indians in Begur

Eindrücke und Bilder vom Besuch der Feste.

 

Lesen/anschauen - unter Berichte 2024

Kulturelle Ausflugsziele an der Costa Brava / Katalonien - Eine Zusammenstellung

Auf Wunsch von ehemaligen Kulturspaziergängern habe ich eine Liste von Zielen an der Costa Brava und ihrem Hinterland zusammengestellt, zu denen "Kulturspaziergänge" führten. Dies könnte eine Anregung sein, die Exkursionen individuell zu wiederholen oder - auch für andere Interessierte - die Orte zu entdecken.

Für Kulturfans: Targeta "De Bat a Bat" - eine preiswerte Jahreskarte für den Besuch historisch-kultureller Stätten

Das "Departament de Cultura" der Generalitat von Katalonien bietet preiswerte Karten an, mit der 29 historische Stätten und kulturelle Einrichtungen an der Costa Brava und der Costa Daurada ein Jahr lang beliebig oft besucht werden können. Sie sind einzeln für die Costa Brava oder die Costa Daurada erhältlich und zwar für eine, zwei oder mehr Personen. Es gibt aber auch eine Generalkarte, die den Besuch von 30 Einrichtungen in Katalonien ermöglicht (De bat a bat katalanisch: schrankenlos offen). Beziehbar sind die Karten online - hier auch nähere Informationen.

Mit der Tarjeta Dorada der Bahngesellschaft Renfe für über 60-zigjährige, erhältlich für 6 Euro an Fahrkartenschaltern, mit der man ein Jahr verbilligt mit der Bahn reist, kann man zusammen mit der Generalkarte Bat a Bat preiswert und nachhaltig viele interessante kulturelle Ziele in Katalonien erreichen und besuchen.

Meinung: Es ist Zeit den Massentourismus zu begrenzen - Vorschläge für einen "ökologischen Tourismus"

Markt in Roses
Markt in Roses in der Touristenzeit

Es ist wieder einmal soweit: Das Azorenhoch liegt über uns und verspricht permanent blauen Himmel, hohe Luft- und warme Wassertemperaturen. Und wieder sind Hotels ausgebucht, sonst leerstehende Zweithäuser und Ferienwohnungen belegt, die Strände tagsüber gefüllt, Restaurants zu den Essenszeiten besetzt, Supermärkte in den Abendstunden überlaufen, die Strassen verstopft. Die in der Tourismusbranche Tätigen  füllen ihre Kassen, die Servicekräfte schwitzen und sind froh, Beschäftigung, geringen Verdienst und miserable Unterbringung gefunden zu haben.

 

Die Übel des unregulierten Massentourismus

 

Als "Einheimische", die ständig hier wohnen, gönnen wir den Feriengästen ihre Auszeit vom Alltag und ihre Vergnügungen. (Wir fragen uns aber, ob die ungewohnten Umstände, die Hitze, das tägliche "Braten" am Strand, die Massierungen in den Lokalitäten und auf den Strassen wirklich zuträglich und erholsam sind.) Für uns jedenfalls sind die Zeiten von Mitte Juli bis Ende August  beschwerlich, obwohl wir gelernt haben mit den Beschwernissen umzugehen, wir leben und bewegen uns "antizyklisch", ziehen uns zurück, machen nur die notwendigsten Ausgänge - und sind froh, wenn der Zustrom im Herbst endlich nachgelassen hat.

 

Die negativen Folgen des Massentourismus sind für uns unübersehbar und spürbar ...

 

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Katalonien "Putins europäische Hintertür?"

Ein  Verschwörungsnarrativ verbreitet sich in Europa. Eine Recherche

Teil 1 und 2

 

Hat sich Russland in den katalanischen Unabhägigkeitsprozess eingemischt, wie Presseberichte behaupten und die EU vermutet? Traf sich Präsident Puigdemont mit Vertretern der russischen Regierung? Der Artikel geht diesen Fragen nach und kommt zu dem Ergebnis, dass die Behauptungen einer Nachprüfung nicht standhalten.

 

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Teil 2 Lesen

Der  Wolf in Katalonien - Mythen und Realität

Bild: Virginia Sicardi
Bild: Virginia Sicardi

Kehrt der Wolf nach Katalonien zurück - und wie kann Mensch und Wolf zusammenleben?

 

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Weitere Blog-Artikel siehe Verzeichnis weiter unten!

Über diese Website

Kulturspaziergänge lobo-w-j
Kulturspaziergänger blicken auf die Costa Brava (Sant Elm / Sant Feliu de Guixols)

Hier können Sie sich über "lobo-w-j" - Wolfram Janzen - seine "Kulturspaziergänge" informieren und Wissenswertes über Katalonien erfahren.

Wahrscheinlich haben manche meiner Besucher noch nicht entdeckt, wieviele aufschlussreiche Artikel über katalanische Kultur, Geschichte und Sehenswürdigkeiten in dieser Website stecken. Ich führe hier einmal die Blog-Artikel an, die auf dieser Startseite sonst nicht genannt werden.